Schwarzenberg ist auf Augenhöhe mit dem Spitzenteam aus Olbernhau
Am dritten Spieltag der noch jungen Saison 2015/2016 gab mit dem SV Olbernhau ein Spitzenteam der Erzgebirgssparkassenliga seine Visitenkarte bei uns ab, welches sich nach Tabellenplatz 2 im Vorjahr im Vorfeld dieser Saison nochmals vielversprechend verstärkt hatte. Auch abseits des Rasens kam es zu einem interessanten Aufeinandertreffen zweier alter Bekannter, kennen sich die beiden Trainer Mirko Ullmann (SVO) und Rene Uhle doch nur allzu gut aus ihrer gemeinsamen aktiven Zeit beim FC Erzgebirge Aue.
1:0 Führung
Bei hochsommerlichen Temperaturen entwickelte sich das Spiel von Beginn an zu dem erwarteten spielerischen Duell auf Augenhöhe. Beide Teams agierten nach vorne mit „offenem Visier“ ohne ihre vom jeweiligen Trainerteam vorgegebene taktische Marschroute zu vernachlässigen. So vergaben auf Schwarzenberger Seite sowohl zwei Mal Kurt Süß (1x missglückte Ballmitnahme, 1x verpasste Direktabnahme nach schöner Hereingabe) als auch Frank Mußmacher mit schönem Schlenzer sowie auf der Gegenseite der nimmermüde und nie in den Griff zu bekommende Tobias Herold im Privatduell mit FSV-Schlussmann Andy Weiß jeweils die Chance ihre Farben in Führung zu bringen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde dann der Führungs-treffer der Hausherren durch einen berechtigten Foulelfmeter, den der gefoulte Falk Schönrock selbst sicher zur Führung für den FSV verwandelte.
2:0 durch Kameraj
Nun nahm die Partie so richtig an Fahrt auf und das zweite Tor der Partie ließ keine 3 Minuten auf sich warten, als sinnbildlich für das bisherige Spielgeschehen Herold aus Nahdistanz erneut an Weiß scheitert, der FSV durch schnelles Umschalten im Gegenzug über Mußmachers herrlichen Steilpass auf den startenden Kameraj die aufgerückte Abwehrreihe des Gegners überwindet und sich der Neuzugang vom EFC Aue Zeller Berg die Chance nicht mehr nehmen lässt, den Ball am herauseilende SVO-Kepper Reissig vorbei ins rechte lange Ecke zu schieben – 2:0 für den FSV (35.). Mit etwas Glück und Geschick schaffte man es den Zwei-Tore-Vorsprung mit in die Kabine zu nehmen.
Der Anschlusstreffer für die Gäste
In Halbzeit zwei bot sich den knapp 100 Zuschauern ein etwas verändertes Bild, als der FSV sich vornahm sich etwas weiter in die eigene Hälfte zurückzuziehen um bei den schwierigen äusseren Bedingungen Kräfte zu sparen und gegen den anrennenden Gegner den spielentscheidenden Konter zu setzen. Jedoch konnte dieses taktische Konzept nicht gänzlich zur Zufriedenheit des Trainerteams umgesetzt werden. Mit den nun schwindenden Kräften und den immer zwingender werdenden Angriffsbemühungen des SVO häuften sich technische und taktische Fehler in den Reihen der Einheimischen. In den Zweikämpfen war man in dieser Phase zu häufig nur zweiter Sieger. Es kam wie es kommen musste: einen missglückten Klärungsversuch nutzte der eingewechselte Stephan Müller aus Nahdistanz zum Anschlusstreffer (55.).
Müller erzielt den Ausgleich für die Gäste aus Olbernhau
Nun bliesen die Gäste zur Aufholjagd. Scheiterten Sie nach einer knappen Stunde noch am Pfosten des FSV-Gehäuses, so war es in Spielminute 68 wiederum Stephan Müller, der den umjubelten und zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleichstreffer für die Olbernhauer markierte als er Weiß im 1 gegen 1 keine Chance ließ. Vorausgegangen war eine schlecht ausgespielte Kontermöglichkeit des FSV Blau-Weiss. In der Folge schafften es die Schwarzenberger jedoch wieder Gleichwertigkeit zu erzielen. In den Schlussminuten der Partie bot sich dem FSV mehrfach die Gelegenheit das Spiel am Ende doch noch siegreich zu gestalten, jedoch vergaben Mußmacher und Kameraj in Überzahl, da ein SVO-Kicker die Ampelkarte gesehen hatte (85.), beste Möglichkeiten den dritten Treffer zu erzielen und damit ihre persönliche Leistung an diesem Tag zu krönen. Zudem entschärfte der herausragende SVO-Schlussmann Reissig kurz vor Schluss einen scharf getretenen Mußmacher-Freistoss und hielt somit den Punkt für die Gäste fest. Zudem sollte Frank Schreiber auf Seiten der Gastgeber ebenfalls noch Gelb-Rot nach Hand- und Foulspiel sehen, womit mit man sich auch in dieser Statistik „auf Augenhöhe“ trennte. Bestnoten verdienten sich an diesem Sonntag neben beiden Torhütern zudem Frank Schreiber vom FSV sowie Tobias Herold auf Seiten des SVO.
Fazit
Am Ende muss man auf Schwarzenberger Seite konstatieren, dass es in Anbetracht des Spielverlaufs und der Entstehung der Gegentore zwei verlorene Punkte waren, man aber zuversichtlich sein kann, mit den besten Teams der Liga mitspielen zu können.
Aufstellung: Weiß, Viertel, Rumberger, Schubert, Reh (C) (46. Müller), Eschebach, Schönrock, Schreiber, Süß (74. Klöden), Mußmacher, Kameraj