Blau-Weiss peilt ersten Auswärtsdreier an
Am achten Spieltag sollte nun endlich der erste Auswärtsdreier des FSV Blau-Weiss eingefahren werden. Mit dem Tabellenschlusslicht aus Neuwürschnitz wartete hierfür alles andere als eine einfache Aufgabe, war man vor der körperbetonten Spielweise des Gegners bereits im Vorfeld der Partie gewarnt worden.
Gastgeber zu Beginn mit den besseren Offensivaktionen
Die Gastgeber zeigten sich von Beginn an gewillt mit lang gespielten Bällen für Torgefahr zu sorgen, während der FSV um einen geordneten Spielaufbau und Spielkontrolle bemüht war. Hierbei schlichen sich auf dem schwierig zu bespielenden Kunstrasengeläuf immer wieder kleinere Ungenauigkeiten und Konzentrationsschwächen ein, wodurch man dem Tabellenletzten immer wieder Gelegenheit gab Angriffe in Richtung des FSV-Kastens zu inszenieren. Der häufig fehlende Zugriff auf die Gegenspieler im zentralen defensiven Mittelfeld trug sein übriges hierzu bei. Auch bei langen Bällen wirkte man in der Schwarzenberger Hintermannschaft an diesem Tag nicht immer sattelfest. Allerdings fehlte den Neuwürschnitzern sichtlich die Präzision beim letzten Pass oder im Torabschluss, wieder einmal zum Glück für den FSV.
FSV im Angriff viel zu harmlos
Im eigenen Offensivspiel kann man seit Wochen ein Lied hiervon singen. Schlecht getimte oder nicht erkannte Laufwege und/oder Abspiele gepaart mit fehlender Körperspannung im Zweikampf sowie ungenügender Überzeugung und Präzision im Torabschluss kosten die Blau-Weissen seit dem zweiten Spieltag kostbare Punkte. Frank Mußmacher verpasste hierbei kurz vor der Pause noch die beste Gelegenheit für die Gäste in Durchgang eins in Front zu ziehen als er nach schönem Querpass des gestarteten Jörg Schubert das Leder neben den langen Pfosten des gegnerischen Gehäuses köpfte. Folgerichtig ging es mit einem torlosen Zwischenstand in die Umkleidekabinen.
Betreuer und Anhänger sehen katastrophale zweite Hälfte
Das, was das Trainerteam und mitgereiste Anhänger nach dem Seitenwechsel mit ansehen mussten, dürfte selbst die bisher schlechteste Saisonleistung (2. Halbzeit in Großrückerswalde) in den Schatten gestellt haben. Nicht nur, dass die Mannschaft mit einer taktischen Umstellung auf 4-3-3 komplett überfordert schien, sondern auch, dass einige Spieler am Ende ihrer körperlichen und somit geistigen Kräfte angelangt schienen, sollte zu denken geben. Mit einer eklatant hohen Fehlerquote im eigenen Ballbesitz und Defensivverhalten sowie einer teilweise desolaten Zweikampfbilanz lud man die Hausherren förmlich zum Toreschiessen ein. Konnte FSV-Keeper Andy Weiß nach ca. einer Stunde den Einschlag eines strammen Schusses mit tollem Reflex noch verhindern, so war schliesslich auch er nach 75 Minuten machtlos als die Neuwürschnitzer einen Ballverlust an der rechten Seitenauslinie zur 1:0-Führung nutzten. Für den einzigen Lichtblick aus Sicht der Gäste an diesem gebrauchten Tag sorgte Jörg Schubert mit seinem Treffer in der Schlussminute als dieser die Unentschlossenheit in der heimischen Hintermannschaft mit einem Linksschuss ins rechte Toreck bestrafte und damit die Neuwürschnitzer Führung doch noch egalisierte.
Fazit
Nach diesem Spieltag muss man festhalten, dass es der Mannschaft momentan nicht nur im Angriffsspiel an der nötigen Qualität fehlt um sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen, sondern viel mehr noch zu vielen Spielern am notwendigen Charakter um solche Aufgaben wie in Neuwürschnitz dauerhaft erfolgreich bestreiten zu können.
Aufstellung: Weiß, Schubert, Rumberger, Holtz, Viertel, Eschebach, Schönrock, Schreiber, Süß, Mussmacher, Kameraj (59. Gläser)