Rückschwallner mit dem besseren Start
Eine Woche nach dem Weiterkommen im Pokal ging die Reise für den FSV bei bestem spätsommerlichem Wetter zum bisher punktverlustfreien Spitzenreiter nach Großrückerswalde. Trotz Personalsorgen (6 Ausfälle) war es das Ziel an die gute Leistung des letzten Punktspiels anzuknüpfen und dem Favoriten drei Punkte streitig zu machen. Jedoch erwischte der Gastgeber den besseren Start in die Partie. Bereits mit dem ersten Angriff deuteten die Gastgeber Ihre Torgefahr an als eine scharfe Hereingabe von rechts am langen Pfosten zwar einen Abnehmer, aber zum Glück für die Gäste nicht den Weg ins Tor fand. Die Anfangsphase der Partie gehörte eindeutig den Hausherren, die über ihr Dreiecksspiel und Schnittstellenpässe die FSV-Defensive ein ums andere Mal vor große Probleme stellten. So musste der Schwarzenberger Schlussmann Andy Weiß ein, zwei Mal sein ganzes Können aufbieten um den frühen Rückstand zu verhindern bzw. hatte man Glück, dass der Tabellenführer im Abschluss nicht genau genug agierte. Auf der anderen Seite verwehrte das Schiedsrichtergespann um den unauffällig pfeifenden Karsten Schiepe einem Treffer durch Mußmacher nach strittiger Abseitsstellung die Anerkennung.
FSV kommt besser ins Spiel
Nach etwa 25 Spielminuten gelang es den Blau-Weissen immer besser das Doppelpassspiel des Gegners zu unterbinden und die entscheidenden Zweikämpfe im Mitteldrittel für sich zu entscheiden. Dies wiederum brachte Ballgewinne mit sich, jedoch blieben hundertprozentige Torchancen Mangelware, da man es wie schon in Jahnsdorf durch zu viele Ballkontakte oder falsch getroffene Entscheidungen des ballführenden Spielers versäumte, seine klaren Schnelligkeitsvorteile gegenüber der heimischen Hintermannschaft auszuspielen. So blieb ein scharfer Mußmacher-Schuss aus spitzem Winkel die einzig nennenswerte Torgelegenheit für den FSV Blau-Weiss im ersten Spielabschnitt.
Vermeidbare Gegentore vor und nach der Pause
Als sich Zuschauer und Verantwortliche bereits mit dem Gedanke eines torlosen Pausenstandes anzufreunden schienen, sollte es den Gastgebern doch noch vorbehalten sein, den Führungstreffer zu erzielen. Ein halbhoch in die Mitte geschlagener und mit dem Kopf weitergespielter Ball fand den Weg in den Lauf des gestarteten Clemens Hilbert, welcher der zu weit aufgerückten Gästedefensive enteilte und zur 1:0-Pausenführung vollendete (43.). In der Halbzeit nahm man sich auf Seiten der Schwarzenberger fest vor den Rückstand noch zu biegen um etwas Zählbares aus Großrückerswalde mitzunehmen. Dieser Plan wurde allerdings nur drei Minuten nach Wiederanpfiff zu einem scheinbar aussichtslosen Vorhaben, als man nach Ballverlust an der Mittellinie und Strafraumgeleitschutz für den quirligen Maximilian Schreiter den zweiten Gegentreffer hinnehmen musste.
Schwarzenberger Antwort bleibt aus
Wer nun auf ein Aufbäumen des FSV hoffte, sollte nach den folgenden dreizehn Spielminuten auch den letzten Funken Hoffnung auf einen Punktgewinn bei den Rückschwallnern begraben müssen. Trainer Uhle reagierte zwar ob der immer desolater wirkenden Defensivarbeit seiner Mannschaft mit einer Umstellung und einem Wechsel, allerdings waren die Löcher in der Schwarzenberger Hintermannschaft an diesem Tag auch für all jene ohne großen Fussballsachverstand unübersehbar, sodass auch die vorgenommenen taktischen Änderungen schnell verpufften. Des Weiteren verloren die Gäste jetzt gänzlich ihre taktische Ordnung was die nun frei aufspielenden Gastgeber mit Tor Nummer drei und vier bestraften (59./62.). In den Folgeminuten hatte man Glück, dass es dem Spitzenreiter nicht gelang, das Ergebnis noch mehr in die Höhe zu schrauben, wonach es der FSV durch eine weitere taktische Umstellung erst ab der 75. Minute schaffte, das Spielgeschehen wieder etwas ausgeglichener zu gestalten. Den Schlusspunkt in einer für den FSV sehr enttäuschenden Auswärtspartie setzte Falk Schönrock mit einem verwandelten Foulstrafstoss kurz vor Ultimo (90.).
Aufstellung: Weiß, Holtz, Rumberger, Schubert (67. Rott), Viertel, Eschebach (57. Müller), Klöden, Schönrock, Süß, Mußmacher, Kameraj