Partie für beide Seiten unter schwierigen Vorzeichen
Zum vierten Heimspiel durften wir den einen Tabellenplatz hinter uns rangierenden FSV Zwönitz bei uns begrüßen. Das Spiel stand bereits vor dem Anpfiff für beide Teams unter keinem guten Stern, da hüben wie drüben große Personalsorgen herrschten. So musste der Zwönitzer Trainer Gunther Teigky in seiner Anfangsformation auf die Dienste von drei Spielern aus der zweiten Mannschaft bauen, während Blau-Weiss-Trainer René Uhle durch Sperren, Verletzungen, Urlaub und Arbeit auf fünf Akteure verzichten musste. Beide Trainer verbindet übrigens die gemeinsame Vergangenheit beim VfB Fortuna Furth-Glösa als Uhle noch selbst die Töppen unter Teigkys Regie schnürte. Dementsprechend herzlich fiel die Begrüßung vor dem Spiel aus. Nun aber zum Spielgeschehen.
Viertel eröffnet Torreigen in Halbzeit eins
Vom Anstoss weg war offensichtlich was die Gäste vorhatten. Mit zwei dicht gestaffelten Abwehrreihen vorm eigenen Sechzehner wollten Sie dem Angriffsspiel des FSV Blau-Weiss so wenig wie möglich Räume geben und schafften es in der Anfangsphase sogar hin und wieder, begünstigt durch den ein oder anderen Ballverlust der Schwarzenberger, mit schnell vorgetragenen Kontern für so etwas wie Torgefahr zu sorgen. Auf Seiten der Gastgeber hatte man dagegen Schwierigkeiten zu seinem Spiel zu finden. So bedurfte es an diesem Tag dem in den letzten Wochen so häufig zitierten „Dosenöffner“ um das Spiel der Hausherren ins Rollen zu bringen. Aussenverteidiger Keven Viertel, der aus der eigenen Hälfte gestartet war, gelang es nach schönem Steilpass von Kurt Süß das gegnerische Abwehrbollwerk zu überwinden und überlegt zur Führung für die Gastgeber einzuschieben (13.). Die Führung gab den Platzbesitzern nun etwas mehr Sicherheit in ihren Aktionen während es den Gästen immer seltener gelang für zielstrebige Entlastung zu sorgen, diese es aber weiterhin verstanden die Räume für die Schwarzenberger Angreifer nicht allzu groß werden zu lassen. Den Gastgebern fehlte in dieser Phase hin und wieder die zündende Idee, die gedankliche Schnelligkeit für den letzten Pass oder die Konzentration beim ersten Ballkontakt.
Britsche und Schönrock erhöhen vor der Pause
Somit dauerte es bis zur 37. Spielminute ehe Britsche das Torekonto seiner Mannschaft nach herrlicher Vorarbeit des quirligen Frank Schreiber auf 2:0 erhöhte. Noch vor der Pause war Schönrock nach einer Schreiber-Ecke per Kopf zur Stelle und sorgte damit für eine beruhigende Pausenführung für die Hausherren – 3:0 (42.). Pech hatte man noch als der schwache Schiedsrichter einen klaren Foulstrafstoss nach überhartem Einsteigen gegen René Britsche verweigerte.
Blau-Weiss wie im Tiefschlaf aus der Kabine
Nach dem Seitenwechsel dann die schwächste Phase im Spiel des FSV Blau-Weiss. Das Vorhaben Ball und Gegner zu kontrollieren schlug gänzlich fehl als es den Gästen nur 5 Minuten nach Wiederanpfiff gelang auf 3:1 zu verkürzen. Glücklicherweise gelang es den Zwönitzern an diesem Tag nicht, die Schwarzenberger Sorglosigkeit mit dem zweiten Gegentreffer zu bestrafen als diesen ein, zwei Mal frei vor FSV-Schlussmann Andy Weiß die Kaltschnäuzigkeit im Torabschluss fehlte. Nach etwas mehr als einer Stunde glückte es Falk Schönrock per Foulstrafstoss den alten Abstand wieder her und die Weichen damit endgültig auf Sieg zu stellen. Schönrock trug sich in dieser Spielzeit damit bereits zum sechsten Mal in die Torschützenliste ein. Den Zwönitzern sollte an diesem Tag kein zweiter Treffer mehr gelingen, der heimische FSV begnügte sich mit dem Gefühl des sicheren Sieges, sodass es am Ende einer mäßigen Kreisoberligapartie beim 4:1 für die Heimelf blieb. Bestnoten verdienten sich an diesem Tag Keven Viertel, Kurt Süß und Frank Schreiber.
Fazit
Am Ende des 7. Spieltags darf man sich bei Blau-Weiss zwar weiterhin darüber freuen daheim ungeschlagen zu sein, allerdings darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass es mit der gezeigten Mannschaftsleistung über die komplette Spielzeit betrachtet gegen einen vollbesetzten Kontrahenten aus Zwönitz wohl ungleich schwieriger geworden wäre, die drei Punkte an der heimischen Ritter-Georg-Sportstätte zu behalten. In den kommenden Wochen herrscht Steigerungsbedarf, denn die anstehenden Aufgaben werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht leichter werden.
Aufstellung: Weiß, Müller, Reh, Rumberger,Viertel, Süß, Schönrock, Schreiber, Eschebach (82. Klöden), Kameraj (60. Mußmacher) , Britsche (73. Rama)