Schwierige Platzbedingungen sorgen für kampfbetontes Spiel in Bernsbach.
ERSCHWERTE PLATZBEDINGUNGEN // TAUTENHAHN KRATZT DEN BALL VON DER LINIE
Im Ernst-Schneller-Stadion kam es am 4. Spieltag zum Aufeinandertreffen zwischen dem Erstplatzierten und amtierenden Kreismeister Saxonia Bernsbach und dem zweitplatzierten FSV Blau-Weiss Schwarzenberg. Die Bilanz beider Teams aus den bisherigen drei Saisonspielen liest sich fast makellos, den drei Bernsbacher Siegen standen 2 Siege und ein Auswärtsremis des FSV gegenüber.Nichtsdestotrotz wähnte man sich auf Seiten der Gäste in einer leichten Aussenseiterrolle, was nicht allzu oft der Fall sein dürfte.
Bei nach tagelangem Dauerregen sehr schwierigen Platzverhältnissen, waren es zunächst die Gastgeber, die besser aus den Startlöchern kamen. Begünstigt durch zu viele einfache Schwarzenberger Ballverluste im Mitteldrittel tauchte der SV Saxonia immer wieder gefährlich nahe am Tor der Gäste auf. Höhepunkt dieser anfänglichen Druckphase bildete ein zu kurz gespielter Rückpass von Sebastian Franke, welchen Willy Riedel vorm herauseilenden FSV-Keeper Weiß erlaufen konnte, diesen umkurvte und den leerstehenden Gästekasten anvisierte, jedoch der mitgelaufene Reik Tautenhahn den Ball gerade noch so am Passieren der Torlinie hindern konnte. Jedoch war diese Situation noch nicht beendet, als sich Keeper Andy Weiß für das Aufnehmen des abgewehrten Balles mit der Hand entschied und der Unparteiische Janz wegen Rückpasses auf Freistoss wenige Meter vor dem Tor entschied, diese Entscheidung aber nach Rücksprache mit seinem Assistenten revidierte, welcher ihn darauf hinwies, dass es sich hier nicht um einen kontrollierten Rückpass handelte.
PERFEKTE VORARBEIT KALTRIM RAMA UND SCHUBERT TRIFFT ZUM 1:0
Die Angriffsbemühungen der Bernsbacher wurden nun zusehends seltener, nicht zuletzt, weil die Uhle-Truppe nach zehn Minuten immer besser ins Spiel fand. Im Mittelfeld schaffte man es durch taktisch kluges Verschieben und Präsenz in den Zweikämpfen immer öfter den Wirkungskreis des Trios Junghans, Waldmann, und Dolling einzuschränken. Immer wieder fand man nun auch den Weg Richtung Bernsbacher Tor. So vergab Jörg Schubert von links kommend allein vor Saxonia-Schlussmann Teumer die Gästeführung. Nur wenige Minuten später war es erneut Schubert, der allein vorm heimischen Gehäuse auftauchte und es diesmal besser machte. Schön in Szene gesetzt durch den das erste Mal von Beginn an auflaufenden Neuzugang Kaltrim Rama, der sich über rechts im 1-gegen-1 durchgesetzt hatte, ließ Schubert dem Schlussmann der Bernsbacher per Flachschluss ins linke Eck keine Abwehrchance (25.).
Auf der anderen Seite vergaben die Bernsbacher eine aussichtsreiche Torgelegenheit zum Ausgleich, als beim Klärungsversuch eines erneut schlampig gespielten Rückpasses der Ball in den Lauf von Saxonia-Stürmer Junghans sprang, dieser aber nach geglücktem Doppelpass mit Waldmann im Abseits stand und somit sein erzieltes Tor keine Anerkennung fand. Wiederum auf der Gegenseite war es Renè Britsche, der nach schönem Zuspiel von Schubert die Chance verpasste, den Vorsprung auszubauen, als er von halbrechts den Ball am langen Pfosten vorbeisetzte.In den Schlussminuten des ersten Spielabschnitts gelang es den Gästen, die Führung kontrolliert und ungefährdet in die Halbzeitpause zu bringen.
BERNSBACH ERHÖHT DEN DRUCK UND STELLT AUF 4-3-3 UM // REH SIEHT ROT
In Durchgang zwei reagierte der ehemalige Schwarzenberger Trainer Dirk Bochmann, jetzt in Diensten der Grün-Weißen, mit einer Umstellung auf 4-3-3. Der Druck auf die blau-weissen Abwehrreihen nahm nun sichtlich zu, ohne jedoch das große Torchancen auf Seiten der Gastgeber zu verzeichnen waren. Auffällig in dieser Phase der Partie allerdings war, dass die Blau-Weissen Angriffsaktionen zunehmend Seltenheitswert hatten und es den Gästen immer seltener gelang sich aus der Bernsbacher Umklammerung zu befreien um das Spiel vom eigenen Tor wegzuhalten. Nach knapp 70 Minuten dann ein Knackpunkt in der Partie, als Willy Riedel nach schönem Schnittstellenpass von Marcus Reh nur noch unfair am Torabschluss gehindert werden konnte. Die restlichen 20 Minuten musste der FSV Blau-Weiss daraufhin ohne seinen Kapitän bestreiten, da dieser wie bereits in der Vorsaison an selber Stelle den roten Karton gesehen hatte.
DER AUSGLEICH
Schliesslich kam es wie es kommen musste, als der drei Minuten zuvor eingewechselte Lars Ott in der 75. Spielminute keine Mühe hatte den Ball aus Nahdistanz, allerdings abseitsverdächtiger Position, über die Linie zudrücken,nachdem Andy Weiß einen scharfen aufsetzenden Flachschuss von der Brust vor die Füße
des Angreifers prallen lassen hatte. Die Schlussviertelstunde entwickelte sich nun zu einem kollektiven Kraftakt auf Seiten der Gäste, so musste man sich bis zum Schluss den jetzt überfallartigen Angriffen der Gastgeber erwehren, was man aber recht clever und mit dem nötigen Quäntchen Glück bis zum ersehnten Schlusspfiff schaffte. Jedoch boten sich den Gästen in der Schlussphase auch in Unterzahl Gelegenheiten einen zweiten Treffer zu erzielen. So schaffte es Sebastian Franke nach nicht optimalem Zuspiel von Thomas Eschebach nicht, einen vielversprechende Konter zu Ende zu spielen, auch dem eingewechselten Kurt Süß sowie Renè Britsche mit einem Linksschuss glückte es nicht, den großen Schwarzenberger Kampf mit dem zweiten Treffer zu belohnen.
FAZIT DES SPIELS
Am Ende hatten die etwa 100 Zuschauer zwei völlig verschiedene Halbzeiten gesehen, was die Punkteteilung unter dem Strich rechtfertigt. In der ersten Halbzeit verpassten es die Gäste ihrer Überlegenheit durch eine größere Torausbeute Ausdruck zu verleihen, im zweiten Durchgang verdiente man sich den Punktgewinn durch aufopferungsvollen Kampf in Unterzahl und immens hohe Laufbereitschaft gegen im zweiten Abschnitt verbesserte sowie wesentlich druckvollere Gastgeber. Am kommenden Sonntag wartet auf unsere Mannschaft eine weitere hochwichtige und sicherlich ebenfalls intensive Partie gegen den SV Auerhammer, der mit ähnlicher Zielstellung in die Saison gestartet ist wie die Schwarzenberger und diese bisher eindrucksvoll untermauert hat.
DIE AUFSTELLUNG
Weiß, Klöden, Tautenhahn, Reh (70. Rot), Holtz, Franke, Rama (73. Viertel), Britsche, Schubert (55. Süß), Eschebach (80. Richter)