Frühes Tor der Gäste aus Auerhammer – Schwache Leistung der Blau-Weiss Offensive – Richter trifft zum Ausgleich
DER SV AUERHAMMER MAUERT SICH ZUM REMIS
Am 5. Spieltag kam es zum mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen zwischen dem FSV Blau-Weiss und dem SV Auerhammer, welche nach ihrer Auftaktniederlage zuletzt mit drei Kantersiegen für Furore sorgten. Allerdings hatten beide Seiten schon vor dem Spiel schmerzhafte Ausfälle zu verzeichnen. So fehlten auf Gastgeberseite mit den Rotgesperrten Danny Leipner und Mannschaftskapitän Marcus Reh zwei sehr wichtige Stützen sowie mit dem verletzten Maik Gläser ein weiterer Innenverteidiger, während auf Seiten der Gäste mit John-Paul Schmidt und Manfred Marquardt sowohl ein wichtiger Angreifer als auch ein Verteidiger fehlten. Die Geschichte des Spiels ist allerdings schnell erzählt. Die extreme Defensivausrichtung, mit der die Gegner bisweilen an unserer Ritter-Georg-Sportstätte aufwarten, sowie der etwa achtzigprozentige Ballbesitzanteil der Blau-Weissen sind inzwischen keinerlei Neuigkeiten mehr.
ZU UMSTÄNDLICH AGIERT DIE OFFENSIVE DER BLAU-WEISSEN
Zu groß und zu deutlich ist die technische und physische Überlegenheit des FSV, zu groß und zu deutlich sind aber auch die Umständlichkeit mit der offensiv gegen sehr tief stehende Mannschaften agiert wird und zu groß und zu deutlich sind auch die wöchentlichen Leistungsschwankungen einiger Spieler, insbesondere in unserer Offensivabteilung! Folglich war das „Spitzenspiel“ gegen den SVA ein Spiegelbild der beiden bereits absolvierten Heimspiele.
FÜHRUNG DER GÄSTE // GLÜCK FÜR BLAU-WEISS
Die spielerisch limitierten Gäste postierten sich mit 7 bis 8 Spielern am eigenen Strafraum, vorne hoffte man, dass der Fussballgott ein Blau-Gelber ist. Die beiden vielversprechendsten Offensivaktionen in der Anfangsphase hatten wie erwartet die Schwarzenberger, jedoch setzten Britsche nach guter Vorarbeit von Eschebach sowie Rott nach Eckball das runde Leder über den SVA-Kasten. Das Tor allerdings machten die Gäste und wie hätte es auch anders sein können, natürlich aus einer Standardsituation nach einem Eckball. Der völlig alleingelassene Toni Colditz hatte keine Mühe seinen Kopfball im FSV-Gehäuse zu platzieren. Der unternommene Klärungsversuch des auf der Linie postierten Kaltrim Rama kam zu spät, der Ball hatte die Linie nach Ansicht des Linienrichters bereits mit vollem Durchmesser überquert – 0:1 (15.). Nur kurze Zeit später dann die zweite gefährliche Standardsituation für die Gäste, als diese nach scharf getretenem Freistoss und Kopfballquerlage am langen Pfosten das 0:2 verpassten. Dies sollte es dann auch mit den Angriffsbemühungen des SVA gewesen sein.Auf der Gegenseite rannte man sich immer wieder in der vielbeinigen Gästeabwehr fest, ein Schuss von Jörg Schubert aus spitzem Winkel sollte die einzig nennenswerte Torgelegenheit der Gastgeber bis zur Pause bleiben.
NACH DER PAUSE DAS GLEICHE SPIEL
Nach dem Kabinengang sollte sich das Spielgeschehen kaum verändern, der SVA, nunmehr mit 9 bis 10 Spielern am eigenen Strafraum, fand nun nach vorne gar nicht mehr statt. FSV-Trainer Renè Uhle reagierte nach 60 Minuten mit einer Umstellung des Spielsystems auf 3-5-2. Eine nach der anderen Angriffswelle rollte nun auf den Kasten des starken SVA-Schlussmanns Georg Müller zu, allerdings fand man den Schlüssel zum Überwinden des blau-gelben Abwehrbollwerks nur allzu selten, kämpften die Gäste doch wahrlich wie die Löwen mit letzten vereinten Kräften um jeden Meter. Hatte man es auf Gastgeberseite schon mal geschafft, sich in aussichtsreiche Positionen für den Torabschluss zu spielen, so traf man an diesem Tag oft die falsche Entscheidung, in dem man sich für den Pass zum vermeintlich besser postierten Nebenmann anstatt den direkten Torabschluss entschied.
A.RICHTER BELOHNT SICH FÜR GUTES SPIEL UND TRIFFT ZUM VERDIENTEN AUSGLEICH
So dauerte es bis drei Minuten vor Ultimo, ehe der gut aufgelegte Andy Richter mit einem strammen Linksschuss den hochverdienten Ausgleich für die Heimelf markierte (87.). Allerdings sollte dass noch nicht der Schlusspunkt dieser Partie sein. Das zunehmend auffällige Zeitspiel der Gäste wurde vom guten Schiedsrichter Mirko Roder mit sechs Minuten Nachspielzeit bedacht. Die Heimelf versuchte nun alles, die drei Punkte daheim zu behalten. Kurz vor Schluss war es Georg Müller der gegen einen gut geschossenen Franke-Freistoss sein ganzes Können aufbieten musste, um den Ball aus dem linken oberen Torwinkel über die Latte zu lenken und seine Elf somit vor einer Niederlage zu bewahren. Letzten Endes klagte man auf Seiten der Blau-Weissen nach einem frustrierenden Nachmittag gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Gegner wie schon gegen Bernsbach und Zschorlau über zwei verlorene Punkte, erneut konnte man sich für enormen Aufwand mit nicht mehr als nur einem Punkt belohnen. In Anbetracht dessen, dass man aber bereits gegen vier Teams aus den derzeitigen Top-6 gespielt hat, weiterhin ungeschlagen ist und zudem all diese Spiele trotz schwerwiegender Ausfälle zum Großteil sehr überlegen gestalten konnte, sollte man positiv in Richtung der kommenden Aufgaben blicken. Jedem sollte zudem bewusst sein, dass um am Ende ganz oben zu stehen jedes Spiel ein Endspiel ist. Das nächste dieser Art wartet am kommenden Sonntag 15 Uhr bei der Bezirksliga-Reserve des FC 1910 Lößnitz.
DIE AUFSTELLUNG
Weiß, Klöden, Tautenhahn, Holtz, Rott, Franke, Richter, Rama, Britsche (62. Süß), Schubert, Eschebach (72. Müller)
KOMMENDES SPIEL // 28.SEPTEMBER 15.00 UHR // 1910 LÖSSNITZ II VS. SCHWARZENBERG