1. Pokalrunde / Erster Pflichtspielsieg der Blau-Weissen gegen unschlagbare Gallier aus Schwarzbach
Doppelpack von Schubert
Zur Ausscheidungsrunde im Wernesgrüner Erzgebirgspokal erwartete die Schwarzenberger mit dem Auswärtsspiel beim Kreisligaaufsteiger SV Grün-Weiss Schwarzbach eine denkbar unangenehme Aufgabe, waren die Platzbesitzer doch seit nunmehr eineinhalb Jahren auf eigenem Platz ungeschlagen. Bereits bei der obligatorischen Platzbegehung vor dem Spiel wurde klar, warum dies so war. Schwierigste Platzbedingungen gepaart mit unzureichenden Kapazitäten für Spieler und Betreuer abseits des Platzes boten wahrlich keine guten Rahmenbedingungen für ein Fussballfest. Jedoch waren die Blau-Weißen von Beginn an auf diese Widrigkeiten gut eingestellt, wovon sich auch die etwa 50 zahlenden Zuschauer schnell überzeugen konnten, denn es waren die Gäste, die vom Anpfiff weg das Heft des Handelns in die Hand nahmen. So scheiterten Müller aus Nahdistanz sowie Eschebach freistehend vorm Keeper in der Anfangsviertelstunde. Besser machte es Schubert, der einen der so oft vom Trainerteam gepriesenen „zweiten Bälle“ eroberte, seinen Gegenspieler abschüttelte und den Ball zur Führung links oben im Gehäuse der Gastgeber versenkte (16.). In den Folgeminuten gewann das Spiel der Gäste zunehmend an Sicherheit und Präzision, was nur zehn Minuten später mit dem 0:2 belohnt werden sollte. Über drei Stationen gelangte der Ball nach schöner Vorarbeit von Keven Viertel in den Strafraum der Hausherren, wo erneut Schubert seinen Torriecher unter Beweis stellte, als er den von links gespielten Ball halbhoch am heraus eilenden Hüter der Grün-Weissen vorbei ins Netz bugsierte. Die gastgebenden Schwarzbacher fanden derweil kein probates Mittel gegen die gut gestaffelten und diszipliniert agierenden Abwehrketten des FSV. Allein ein Freistoss von der Strafraumgrenze sollte die einzig nennenswerte Offensivaktion der Gastgeber im ersten Durchgang bleiben, welche allerdings durch Andy Binder kläglich vergeben wurde.
Traumtor von Eschebach
Nach dem Seitenwechsel erfolgte eine Spielsystemumstellung auf Seiten der Einheimischen, welche nun mit zwei Stürmern versuchten den Spielaufbau der Blau-Weissen etwas früher zu stören bzw. etwas offensiver zu verteidigen. Allerdings stellte dies die Gäste an diesem Tag dank einer geringen Fehlerquote und der sichtbaren technischen Überlegenheit kaum vor Probleme. Dem Versuch der Hausherren, dem Spiel eine Wende zu geben, folgte prompt die kalte Dusche: es waren keine vier Minuten im zweiten Abschnitt absolviert, da fasste sich Thomas Eschebach ein Herz und drosch den Ball aus spitzem Winkel mit seinem schwächeren linken Fuss zum vermeintlich vorent-scheidenden 0:3 in die Maschen. Wer nun dachte, dass Spiel sei gelaufen, wurde, wie so oft im Fussball, eines Besseren belehrt. In der 55. Spielminute entschloss sich FSV-Keeper Weiß nach einem Rückpass anstatt den Ball wegzuschlagen für das Dribbling gegen den herannahenden Angreifer, dessen Teamkollege sich nach dem Ballgewinn mit dem Treffer zum 1:3 ins leerstehende Gästegehäuse bedankte. Auf der Gegenseite war es der für den angeschlagenen Schubert gekommene Gläser, der im 1-gegen-1 gegen den heimischen Schlussmann scheiterte. Nur drei Minuten später sollte es erneut brenzlig für die bis dato souveränen Gäste werden, als sich ein abgefälschter Freistoss gefährlich auf die Querlatte des Blau-Weiss-Kastens senkte. Nach dieser kurzen Phase, welche die Gäste zugegebenermaßen mit etwas Glück unbeschadet überstanden, waren es wiederum Gläser sowie der später eingewechselte Rott, die sich im Auslassen bester Einschussmöglichkeit förmlich überboten und es am Ende verpassten, den Schwarzenberger Sieg in die Höhe zu schrauben. Auf der anderen Seite musste Weiß noch einmal sein ganzes Können aufbieten, als er im Privatduell mit Binder durch langes Stehenbleiben und Fußabwehr die Oberhand behielt und damit den nochmaligen Anschlusstreffer verhinderte. Somit durften sich die Gäste letztendlich unterm Strich aufgrund einer konzentrierten Mannschaftsleistung über ein verdientes Weiterkommen im Erzgebirgspokal freuen, was zudem weiteres Selbstvertrauen für den Punktspielstart am nächsten Wochenende zu Hause gegen den VfB Grünhain-Beierfeld geben sollte.
DIE AUFSTELLUNG
Weiß, Müller, Holtz, Leipner, Klöden, Reh, Süß, Franke, Viertel (80. Rott), Eschebach, Schubert (40. Gläser)