AM ZWEITEN SPIELTAG GIBT ES TROTZ EINES HOHEN BALLBESITZANTEILS NUR WENIG ZÄHLBARES FÜR DIE GÄSTE AUS SCHWARZENBERG.
DEUTLICHE ÜBERLEGENHEIT IN DEN ERSTEN 20 MINUTEN
Am 2. Spieltag der Sparkassen-Kreisliga West traf man mit dem ESV Zschorlau auf eine Mannschaft, welche ihr Ligaauftaktspiel ebenfalls erfolgreich gestalten konnte. Folglich ging es für beide Mannschaften darum, den guten Saisonstart mit einem Sieg am Zschorlauer Arbeiterweg auszubauen. Die Gäste, welche mit Britsche, Rama (beide Urlaub), Schubert, Salzer (beide verletzt) sowie Bochmann (arbeitsbedingt) auf einige wichtige Akteure verzichten mussten, versuchten vom
Anpfiff weg das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Wie in der Vorwoche dokumentierte allein der Ballbesitzanteil in den ersten zwanzig Minuten die deutliche Überlegenheit der Gäste,welche bei verregneten Witterungsbedingungen technisch und hinsichtlich ihrer Spielanlage wesentlich reifer wirkten als die vergleichsweise recht junge Truppe der „Mondputzer“. Allerdings versäumte man es erneut, dieses Übergewicht schon zu Beginn dieser Partie in Tore umzumünzen. So blieb ein Schlenzer von Andy Richter auf die Latte des ESV-Gehäuses die vielversprechendste Torannäherung der Gäste in dieser Phase, nicht zuletzt, weil nach vorne die Durchschlagskraft und nötige Zielstrebigkeit fehlte. Auf der anderen Seite kam es so wie es im Fussball sprichwörtlich fast immer kommen muss: blieb Andy Weiß nach starker Parade gegen den Torschütze vom Dienst,Renè Schuster, anfangs noch der Sieger, so musste er nur wenige Augenblicke später das erste Mal hinter sich greifen, als Weiß nach zunächst erneut guter Reaktion in Tony Leonhardt seinen Meister fand, indem dieser den zuerst abgewehrten und erneut in den Strafraum gespielten Ball aufnahm und dem FSV-Schlussmann mit dem nötigen Quäntchen Glück durch die Beine schob – 1:0 (23.). Unglücklicherweise befand man sich auf Seiten der Gäste genau zu diesem Zeitpunkt in Unterzahl,da Innenverteidiger Sven Holtz verletzungsbedingt am Spielfeldrand behandelt wurde, sogar nur wenige Zeit später ausgewechselt werden musste.Die Gäste behielten auch nach dem Rückstand weiterhin die Spielkontrolle, ohne jedoch nach vorne große Gefahr heraufzubeschwören.
TRAUMTOR VON FRANKE ZUM AUSGLEICH
Es dauerte bis zur 41. Spielminute, bis sich Sebastian Franke aus gut 20 Metern ein Herz fasste und den Ball nach Ablage des gut aufgelegten Thomas Eschebach hoch ins rechte obere Ecke des Zschorlauer Kastens schlenzte (41.). Als sich die meisten der etwa 50 zahlenden Zuschauer und
Verantwortlichen bereits auf ein Remis zur Pause eingestellt hatten, war es erneut Renè Schuster,der den Schwarzenberger Keeper nach einem Alleingang prüfte. Die fällige Ecke konnte Weiß entschärfen, sein schneller Abschlag allerdings missglückte, als dieser vom Rücken eines ESV Spielers zurück in Richtung Blau-Weiss-Kasten sprang, Schuster gedankenschnell nachsetzte und von Weiß nur noch durch Foulspiel am Einnetzen gehindert werden konnte. Der clevere Schuster nahm dieses Geschenk dankend an und verwandelte den verhängten Strafstoss links unten mit dem Pausenpfiff zur erneuten Führung.
ROTT UND ESCHEBACH BALLERN BLAU-WEISS ZUR FÜHRUNG
Nach dem Pausentee blieb das Bild zunächst das Gleiche, Blau-Weiss kontrollierte Ball und Gegner. Es sollte keine drei Minuten dauern, da bot sich den Gästen die erste gute Gelegenheit im zweiten Durchgang, als dem einschussbereiten Andy Richter der Ausgleich aus Nahdistanz nach guter Vorarbeit von Kurt Süß, der sich bis zur Grundlinie durchgesetzt hatte, durch Blocken eines ESV-Spielers verwehrt blieb. Nur kurze Zeit später konnte Eschebach einen Abpraller des immer wieder unsicher wirkenden ESV-Keepers nach einem Reh-Freistoss nicht im Gehäuse der Gelb-Schwarzen unterbringen. Besser machte es schliesslich Alexander Rott, der nach einer guten Stunde mit einem Distanzschuss den etwas zu weit vorm Tor stehenden Schlussmann der Gastgeber überraschte und den verdienten Ausgleich markierte.
Der Spielstand sollte nur zehn Minuten später eine gänzliche Wendung erfahren, als Thomas Eschebach einen langen präzisen Diagonalball von Danny Leipner zum umjubelten Führungstreffer in die gegnerischen Maschen setzte. Wiederum nur Sekunden später verpasste Richter die Vorentscheidung, als er sich völlig freistehend vorm ESV-Hüter für die falsche Ecke entschied. Die Partie nahm nun sichtlich an Fahrt auf: so waren es nun die Hausherren, die die Chance zum Ausgleich ungenutzt verstreichen ließen, als aus 8 Metern ein ESV-Stürmer mutterseelenallein das
Spielgerät am Weiß-Kasten vorbei jagte.
DER AUSGLEICH DER GASTGEBER
Zum Leidwesen der Gäste machten es die „Mondputzer“ nur wenig später besser und belohnten ihren ersten konstruktiv vorgetragenen Angriff in Halbzeit zwei mit dem 3:3-Ausgleich, als Philip Richter nach scharfer flacher Hereingabe von rechts dem FSV-Schlussmann keine Abwehrchance ließ. Kurz darauf folgte ein weiterer Rückschlag für die Blau-Weissen, als Danny Leipner wegen Nachtretens die Rote Karte sah. Trotz Unterzahl vergaben danach Eschebach allein vorm Keeper, Süß aus halblinker Position sowie Franke nach Reh-Freistoss kurz vor Schluss beste Gelegenheiten um alle drei Zähler mit nach Schwarzenberg zu nehmen. Am Ende stand für beide Seiten eine nicht ungerechte Punkteteilung zu Buche. Auf Seiten der Blau-Weissen hatte man es verpasst, sich für den größeren betriebenen Aufwand und die nicht von der Hand zu weisende Überlegenheit einhergehend mit den besseren Torgelegenheiten zu belohnen, auf Seiten der Gastgeber hatte man sich durch eine gute kämpferische Leistung das Glück des Tüchtigen verdient. Bestnoten verdiente sich unter anderem das sehr junge Schiedsrichtergespann, welches eine mit Spannung erwartete Partie weitgehend fehlerlos und souverän über die Bühne brachte. Am kommenden Sonntag 15 Uhr wartet auf unsere erste Mannschaft das Heimspiel gegen Eibenstock, wo man sowohl die Fehlerzahl weiter minimieren als auch die Effektivität im Torabschluss unbedingt steigern muss.
DIE AUFSTELLUNG
Weiß, Müller, Holtz (25.Gläser), Leipner (84. Rot), Rott, Süß, Franke, Reh, Viertel,Eschebach, Richter
KOMMENDES SPIEL // 7.SEPTEMBER 15.00 UHR // FSV BLAU-WEISS SCHWARZENBERG : EIBENSTOCKER BC 1911