Blau-Weiss legt guten Start hin
Nach der empfindlichen Auswärtsniederlage beim Tabellenersten waren drei Punkte im Heimspiel gegen den Vorjahresdritten VfB Zöblitz/Pobershau sowie eine positive Reaktion auf die gezeigte Leistung der Vorwoche Pflicht. Gegen die personell arg dezimierten Gäste durfte man sich auf Schwarzenberger Seite nach neunzig nervenaufreibenden Spielminuten zwar über drei ganz wichtige Punkte und die erhoffte Leistungssteigerung freuen, allerdings sollte sich dies als ein weitaus schwereres Unterfangen erweisen, als viele im Vorfeld der Partie wohl angenommen hätten. Aber der Reihe nach. Die Gastgeber waren vom Anpfiff weg bestrebt, die Gäste unter Druck zu setzen, was in der Anfangsviertelstunde auch sehr gut gelang. Leider verpasste man es in dieser Phase, sich mit einem Tor für die anfänglichen Bemühungen zu belohnen. So vergaben es der später verletzungsbedingt ausgewechselte Rumberger per Kopf sowie Schreiber nach schönem Diagonalpass aus Nahdistanz gegen den gut aufgelegten VfB-Schlussmann Pompa ihre Farben in Führung zu bringen.
Spiel verliert an Fahrt – Glück auf der Gegenseite
Auf der Gegenseite hatte man nach zwanzig Minuten großes Glück nicht in Rückstand zu geraten, als ein Freistoss aus dem Halbfeld den Weg an Freund und Feind vorbei zu einem VfB-Angreifer fand, FSV-Keeper Weiß allerdings mit seiner geballten Ruhe und Erfahrung den Rückstand verhindern konnte. In der Folge verloren die Angriffe der Einheimischen gegen die defensiv gut eingestellten Gäste immer mehr an Schwung, wodurch weitere offensive Höhepunkte Seltenheitswert hatten. Zu oft fehlte der entscheidende letzte Pass, durchdachte Laufweg oder gewonnene Zweikampf im Angriffsdrittel um die dicht gestaffelte Gästeabwehr in Verlegenheit zu bringen. Pech hatte man zudem als ein Tor von Thomas Eschebach nach Abseits zurückgepfiffen wurde. Auf der anderen Seite musste Weiß erneut alles in die Waagschale werfen, als man ihn nach seinem Fehlpass im Spielaufbau versuchte per Lupfer zu überwinden, er den Ball im Rückwärtslaufen aber gerade noch ans Gestänge bugsieren konnte. Somit ging es torlos in die Kabinen.
Kopfballtor bringt Entscheidung kurz vor Schluss
Nach dem Pausentee bot sich den 74 Schaulustigen an der Ritter-Georg-Sportstätte ein weitestgehend unverändertes Bild: der FSV verzeichnete schätzungsweise 80% Ballbesitz, während die Zöblitzer versuchten durch Nadelstiche über ihren einzigen Stürmer Schor zum Torerfolg zu kommen. Dies wäre auch fast von Erfolg gekrönt gewesen, hätte man einen Abpraller vom Lattenkreuz im FSV-Gehäuse untergebracht. Der FSV verlor in dieser Phase des Spiels hin und wieder etwas seine taktische Ordnung (Spielfeld zu groß) und war glücklicherweise an diesem Tag in den entscheidenden Situationen mit Fortuna im Bunde, letztendlich ohne Gegentreffer zu bleiben. Trotz taktischer Umstellung nach gut einer Stunde fehlte den eigenen Angriffsbemühungen hingegen oftmals die nötige Präzision oder die richtig getroffene Entscheidung des Ballführenden. So vergaben Kameraj, Britsche und Mußmacher verheißungsvolle Angriffsaktionen. Zudem konnte der tschechische VfB-Keeper Pompa den Rückstand für die Gäste abwenden, als er den Einschlag eines platzierten Flachschusses des eingewechselten Andy Györvari mit toller Parade verhinderte. Doch sechs Minuten vor Ultimo sollte das Spielgerät dann doch noch den Weg in eines der beiden Tore finden, glücklicherweise in das Richtige. Falk Schönrock markierte nach schöner Hereingabe von Schubert den einzigen Treffer des Tages per Kopf. In den Schlussminuten gelang es den Schützlingen von Trainer Uhle mit Glück und Geschick, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Fazit
Unter dem Strich ein sicherlich insgesamt verdienter Heimsieg für den FSV aufgrund des größeren Aufwands, den man betrieb. Jedoch sollte man nicht die Augen davor verschließen, dass man in den entscheidenden Situationen das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite hatte. Das Team muss sich mannschafts- und einige Spieler auch individualtaktisch weiterentwickeln um dauerhafte Konstanz in seine/ihre Leistungen zu bringen. Des Weiteren müssen Handlungsschnelligkeit und die Art der getroffenen Entscheidungen im Angriffsdrittel verbessert werden um auch auswärts endlich Punktgewinne feiern zu können.
Aufstellung: Weiß, Klöden, Holtz, Rumberger (35. Britsche), Viertel, Schönrock, Schubert, Mußmacher (65. Müller), Schreiber, Kameraj, Eschebach (55. Györvari)