Wiedersehen an der Bretscheider-Sportstätte
Nachdem man in der Pokalausscheidungsrunde am 09.08. den West-Kreisligisten FSV Mitteldorf auswärts mit 6:2 eliminieren konnte, ging es in der ersten Pokalrunde für die erste Männermannschaft des FSV Blau-Weiss nun zum Eibenstocker BC. Beide Mannschaften sind sich keine unbekannten, kennt man sich doch aus den direkten Vergleichen der letzten beiden Kreisligaspielzeiten, welche der FSV zumindest letztes Jahr beide für sich entscheiden konnte (1:0 und 4:1). Bei widrigen herbstlichen Witterungsbedingungen und den gewöhnungsbedürftigen Platzverhältnissen in Eibenstock war allen klar, dass das hier nicht der von einigen Zuschauern erwartete Spaziergang werden sollte.
Hohe Fehlerquote hüben wie drüben
So begann das Spiel zwar mit einer verheißungsvollen Kopfballchance von Renè Britsche, gestaltete sich danach allerdings im fast kompletten Spielverlauf recht zäh. Die Gastgeber versuchten aus einer dicht gestaffelten Defensive heraus mit vorwiegend lang gespielten Bällen zum Erfolg zu kommen. Allerdings stellte dies die Hintermannschaft des FSV an diesem Tag vor vergleichsweise wenige Probleme, da allein die schmierigen Platzverhältnisse und die fehlenden technischen Mittel der Eibenstocker Spieler diese Spielweise nicht zuließen. Die Blau-Weißen wiederum waren um Spielkontrolle sowie einen geordneten Spielaufbau bemüht, allerdings war auch dieser nicht allzu selten von vielen technischen Unzulänglichkeiten und Ungenauigkeiten geprägt. In fast ausnahmslos allen Mannschaftsteilen versäumte man es durch unnötig viele Ballkontakte über die komplette Spielzeit hinweg, den Ball zum „schnellsten Mitspieler“ zu machen.
Führung durch Müller
Folglich sollten klar herausgespielte Chancen Mangelware bleiben. Eine Ausnahme bildete hier der 1:0- Führungstreffer nach einer Viertelstunde als Müller nach schöner Flanke von Viertel und Kopfballablage von Britsche einnetzte. In der Folge waren es einzig Britsche und Mußmacher, welche durch die eine oder andere Schusschance für so etwas wie Gefahr fürs gegnerische Tor sorgen konnten. Kurz vor der dem Pausenpfiff bot sich den Gästen dann urplötzlich die klarste Chance die Führung auszubauen, jedoch konnte man den über Schreiber und Klöden schön ausgespielten Konter durch eine vermeintliche Abseitsstellung nicht im Tor des EBC unterbringen.
Müller zum Zweiten
Nach dem Pausentee änderte sich zunächst wenig am Spielgeschehen des ersten Spielabschnitts, jedoch schaffte es der FSV mit dem schönsten Spielzug des Spiels über Britsche und Reh nach einem Müller-Kopfball bereits nach 51 Spielminuten für die Vorentscheidung zu sorgen. Nur sechs Minuten später verloren die Schwarzenberger mit der Auswechslung von Schreiber nicht nur ihren Mittelfeldmotor, sondern auch zunehmend ihre taktische Ordnung im Defensivverbund, wodurch nun auch der EBC zu der ein oder anderen Torgelegenheit kommen sollte. Diese blieben allerdings allesamt ungenutzt. So blieb es Kapitän Marcus Reh knappe zehn Minuten vor Schluss vorbehalten, mit einem Freistossaufsetzer ins Torwarteck den Schlusspunkt in einer schwachen Kreispokalpartie zu setzen – 0:3 (82.). Bereits kurz zuvor hatte Frank Mußmacher im 1 gegen 1 mit dem Eibenstocker Schlussmann die Gelegenheit vergeben das Ergebnis in die Höhe zu schrauben.
Fazit
Am Ende des Tages muss man sich auf Seiten der Schwarzenberger vorwerfen lassen, dass man es gegen einen sehr limitierten Kontrahenten spielerisch erneut nicht schaffte, dem Anforderungsprofil eines Kreisoberligisten zu genügen und hatte obendrein Glück, dass die Nachlässigkeiten im Rückwärtsgang sowie Ballverluste im Vorwärtsgang nicht vom Gegner bestraft wurden. Am kommenden Sonntag wird es einer beträchtlichen Leistungssteigerung in allen Mannschaftsteilen bedürfen, will man dem verlustpunktfreien Tabellenführer der Erzgebirgssparkassenliga Paroli bieten.
Aufstellung: Weiß, Viertel, Holtz, Rumberger, Reh, Müller, Schreiber (57. Schönrock), Klöden, Eschebach (70. Süß), Mußmacher, Britsche